Portrait
Oskar Rebstein wurde in Zürich geboren. Schon als Kind beschäftigte er sich intensiv mit
Malen und Zeichnen. Die Vorbelastung durch eine künstlerische Familie kam hier bereits zum Tragen. Nach dem Tode seiner Mutter interessierte er sich immer intensiver für Kunst und Kunstgeschichte. Dabei entwickelte er eine leidenschaftliche Liebe zur Malerei, die von vorausblickenden Lehrern, die sein Talent erkannten, gefördert wurde. Er besuchte die Kunstgewerbeschule Zürich, um seine Technik zu verfeinern und vervollkommnen.
Zwischen Impressionismus und Expressionismus
Der Künstler entzieht sich mit seinen Bildern der schnellen und oberflächlichen Deutung. Seine Bilder sind der expressionistische Ausdruck seiner Stimmungen und Impressionen. So ist er auch ein Verehrer von Paul Klee und Franz Marc. Seinen Bildern geht jeweils eine Phase der Verinnerlichung eines Themas voraus, bis es via Hand und Pinsel „ausbricht" auf Leinwand oder Papier überfliesst. Die Kompositionen sind also eigentliche Stimmungs-Diagramme des Künstlers, die für den Betrachter aber viel Raum für eigene Interpretationen lassen. Viele seiner Werke verleiten zum Innehalten‚ und zum Nachdenken.
Für mich ist Malerei und Musik dasselbe, es sind alles Töne
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Beide sind Ausdrucksformen: Sowohl Musik als auch Malerei sind keine Sprache im wörtlichen Sinn, sondern Ausdruck von Gefühlen, Ideen oder Stimmungen jenseits von Worten.
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Struktur und Komposition: In der Malerei arbeitet man mit Formen, Farben, Flächen und Kontrasten; in der Musik mit Tönen, Klängen, Rhythmen und Harmonien. In beiden Fällen entstehen „Kompositionen“.
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Zeit und Raum: Malerei ist „gefrorene Musik“ (wie Goethe sagte) – sie entfaltet sich im Raum. Musik dagegen ist „bewegte Malerei“ – sie entfaltet sich in der Zeit. Zwei Seiten derselben Medaille.
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Abstraktion und Wirkung: Sowohl Farben als auch Klänge wirken unmittelbar auf die Gefühle, ohne dass man sie intellektuell entschlüsseln muss. Ein rotes Bild kann „laut“ sein, so wie ein Trompetenton.
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Synästhesie: Manche Menschen erleben Töne als Farben oder Farben als Töne. Das zeigt, wie nahe sich die Sinneswelten sind.
Man könnte also sagen: Malerei ist Musik für die Augen, Musik ist Malerei für die Ohren.
Wenn ich male und Musik höre kommt auf einmal der Moment wo ich nur noch zuschaue,und es malt.